Eine Uni - ein Buch an der OVGU

Die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg ist eine von neun Hochschulen, die im bundesweiten Wettbewerb „Eine Uni – ein Buch“ prämiert wurde. Uni-Mitarbeitende und Studierende wollen das Buch „Eine kurze Geschichte der alltäglichen Dinge“ von Bill Bryson lesen, darüber ins Gespräch kommen und sich über Fragen und Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft austauschen, um neue Denkansätze zu finden. Die Initiatoren des Wettbewerbs, der Stifterverband und die Klaus Tschira Stiftung in Kooperation mit dem ZEIT Verlag, fördern die Lese-Aktion mit 10.000 Euro.

Wir als Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (OVGU) feiern 2023 unser 30-jähriges Bestehen. Zunächst ein Fakt, der zeigt, dass wir eine jüngere Universität sind. In unserem Jubiläumsjahr wollen wir vor allem unsere Geschichte zum Anlass nehmen, die Gegenwart zu betrachten und neue Wege in die Zukunft zu identifizieren. Wir wollen uns als Universität darüber austauschen, wer wir sind, wer wir sein wollen, wo wir herkommen, wo wir stehen und wohin wir weitergehen wollen. Dieses Vorhaben kann nur als Gemeinschaft gelingen.

In der Forschung kann es nur vorangehen, wenn man interdisziplinär denkt, wenn man die Entwicklung von Produkten von der technischen Funktionalität über die Alltagstauglichkeit bis hin zur Vermarktung und letztendlich Entsorgung betrachtet. Mit der Beteiligung an dem Projekt EINE UNI – EIN BUCH wollen wir als Gemeinschaft zusammenwachsen, wollen als Universität die Fragen und Herausforderungen der Gegenwart und der Zukunft definieren und uns darüber austauschen, wie wir als Gemeinschaft dazu beitragen können, neue Denkansätze zu finden. Wir wollen uns vor allem auf einen Perspektivwechsel einlassen, um so der Inspiration und der Innovation einen Raum zu geben. Wie kann es nun gelingen, eine Universität als Gemeinschaft zusammenzubringen? Wie schafft man es, Universitätsangehörige, die sich in verschiedenen Bereichen bewegen, auf verschiedenen Ebenen agieren und mit verschiedenen Erfahrungen ihren Platz an der OVGU gefunden haben, zu verbinden und Grenzen aufzuheben?

Ein Buch bietet dafür viele Möglichkeiten. Ein Buch kann Menschen zusammenbringen, zum Nachdenken anregen, den Diskurs und den Austausch fördern. Ein Buch kann sich wissenschaftlichen Themen von einer anderen Seite nähern – ein Buch kann persönlich, emotional, verrückt, utopisch sein und bietet so die Chance, Räume zu öffnen, die vorher verschlossen blieben. Diese Chance wollen wir als Universität nutzen. Wir wollen über die Auseinandersetzung mit einem Buch zusammenkommen, uns austauschen, Horizonte öffnen, Freundschaften schließen, Zusammenhänge erkennen, Kolleg*innen kennenlernen, uns als Gemeinschaft finden, Zukunft denken, Geschichte aufarbeiten, Inspirationen bekommen, Neues entdecken und uns so als Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg gestärkt der Zukunft und ihren Herausforderungen stellen, getreu unserem Motto:

Zusammen die Welt neu denken!

Projektgruppe:

Der Auswahlprozess

In einer Umfrage hatte sich die Mehrheit der Uni-Angehörigen für das Buch „Eine kurze Geschichte der alltäglichen Dinge“ von Bryson entschieden. Das Buch motiviert, die alltäglichen Dinge, die eng verbunden mit der Heimat sind, in den Blick zu nehmen und sensibilisiert die Leserschaft für die historischen, wissenschaftlichen und kulturellen Aspekte in der unmittelbaren Umgebung. Auch an der Uni Magdeburg gibt es viele spannende Objekte die, in Anlehnung an das Buch, Auskunft über universitäre Begebenheiten – früher und heute – geben. In der Auseinandersetzung mit Bill Brysons Buch soll jedoch nicht nur die Gelegenheit genutzt werden, um den alltäglichen Dingen auf den Grund zu gehen, sondern auch, um sichtbar zu machen, welche Rolle der Namenspatron der Universität Otto von Guericke dabei spielt.

Um die Campuskultur zu stärken und die wichtige Präsenzkultur wiederzubeleben, sind im Rahmen des Projekts verschiedene Veranstaltungen geplant, zu denen die Öffentlichkeit eingeladen ist. Den Auftakt zur Lese-Aktion auf dem Campus wird es zur Langen Nacht der Wissenschaft am 3. Juni 2023 mit einem Lese- und Erzählcafé geben. Bis Juli 2024 werden u.a. Buchclubabende mit Wohnzimmerkonzert, Mittagslesungen, Lesungen im Labor, Unigarten, Büro oder der Mensa, eine Museumsführung, ein Poetry Slam, Flohmarkt oder eine Streitbar realisiert. 

„Der Austausch zwischen Studierenden, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und dem wissenschaftsunterstützenden Personal ist wichtig für eine funktionierende und erfolgreiche Universität. Natürlich geht das auch in einem Zoom-Meeting, das haben wir in den vergangenen Jahren bewiesen, ist aber viel schöner auf dem Campus bei einem Kaffee oder abends einem Glas Wein. Und es muss ja nicht immer das Wetter sein, um in ein Gespräch einzusteigen, im Jahr 2023 wird es das Buch von Bill Bryson werden, das uns in den Dialog bringt“, sagt Uni-Rektor Prof. Dr.-Ing. Jens Strackeljan.

Letzte Änderung: 28.02.2024 - Ansprechpartner: Webmaster