Online-Vortrag und Diskussion: „Politische Körper. Von Sorge und Solidarität“

12.01.2022 -  

Inhalt: „Die Idee, uns als verschieden anzuerkennen und dennoch als Gleiche zu behandeln“ markiert eine Herausforderung, an der sich politische Theorie und Praxis gleichermaßen entzünden. Der Körper ist ein Schauplatz dieser Herausforderung, denn er verweist auf eine grundlegende Dimension der Gleichheit, während er zugleich zum politischen Einsatzort struktureller Ungleichheit wird.

Ausgehend von einer historischen Rekonstruktion des Verhältnisses von Körper und Politik und unter Einbeziehung gegenwärtiger Ansätze aus politischer Theorie und Praxis präsentiert Jule Govrin eine präzise Analyse der (Nach-)Wirkungen der Corona-Pandemie, worin nicht nur „die alten Ordnungsmuster“, die „die Körper ungleich machen“, zutage treten, sondern auch Körper und die damit einhergehenden Formen der Solidarität „in anderer Weise erfahrbar“ werden. Den Fluchtpunkt ihrer Arbeit bildet die Frage nach der Rolle des Körpers im Kampf für einen „Universalismus von unten“, um daran eine Diskussion der gegenwärtigen Menschenrechtspraxis anzuknüpfen.

 Die Onlineveranstaltung ist offen für alle Interessierte und wird mit der freundlichen Unterstützung des Büros für Gleichstellungsfragen der OVGU durchgeführt.

 Zur Autorin und Referentin:

Dr.in Jule Govrin ist politische Philosophin und forscht an der Schnittstelle von feministischer Philosophie, Politischer Theorie, Sozialphilosophie und Ästhetik. Sie arbeitet bei dem wissenschaftlichen Magazin „Geschichte der Gegenwart“ und ist journalistisch tätig.

 

Moderation:

Gast-Prof.in Dr.in Tina Jung (Marianne-Schminder-Gastprofessorin, Institut für Gesellschaftswissenschaften, Fakultät für Humanwissenschaften der OVGU)

Dr. Antonio Roselli (Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung der OVGU)

Letzte Änderung: 02.02.2024 - Ansprechpartner: Webmaster