Mediziner Dimitrios Mougiakakos erhält Forschungspreis der Universität Magdeburg
Der Mediziner Prof. Dr. med. Dimitrios Mougiakakos hat am Abend auf dem Akademischen Festakt den Forschungspreis der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg 2025 erhalten. Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung würdigt seine Arbeiten zur gezielten Aktivierung des Immunsystems, um Krebs und Autoimmunerkrankungen wirksam zu behandeln. Prof. Mougiakakos ist Facharzt für Innere Medizin, Hämatologie und Onkologie und leitet seit 2021 die Klinik für Hämatologie, Onkologie und Zelltherapie der Universitätsmedizin Magdeburg. Seine Forschung gilt als wegweisend für neue, personalisierte Therapien. Zum Video
Den Lehrpreis der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg 2025 erhielt der Wirtschaftsinformatiker Jun.-Prof. Dr.-Ing. Kai Heinrich. Er wurde von Studierenden für seine exzellente und engagierte Lehre ausgezeichnet. Kai Heinrich arbeitet zu datengetriebenen Geschäftsmodellen und digitalen Lernformaten und setzt in seinen Veranstaltungen auf praxisnahe Anwendung und klare Vermittlung. Zum Video
Mit dem Klaus-Erich-Pollmann-Forschungsförderpreis wurde der Informatiker Dr. Danny Schott geehrt. Er entwickelt Virtual- und Augmented-Reality-Anwendungen für die medizinische Aus- und Weiterbildung, etwa für Simulationen komplexer operativer Eingriffe. Sein Ansatz ermöglicht sichere Trainingsumgebungen für Studierende und Fachpersonal. Zum Video
Zudem vergab die Universität Magdeburg Promotionspreise an Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler der neun Fakultäten. Der Dissertationspreis der Universität 2025 ging an den Ingenieur Dr.-Ing. Max Hausmann, der in seiner Arbeit neue Methoden zur Optimierung technischer Systeme entwickelte und damit einen wichtigen Beitrag zur angewandten Ingenieurforschung leistet. Zum Video
Die Otto-von-Guericke-Gesellschaft als Kooperationspartner und Mitveranstalter des Festaktes verlieh dem ehemaligen Kommunalpolitiker und Oberbürgermeister der Stadt Magdeburg, Dr.-Ing. Willi Polte, ihre Ehrenplakette und würdigte sein langjähriges Engagement, mit dem er die Erinnerung an Otto von Guericke lebendig hielt und dessen Bedeutung für Wissenschaft, Stadtgeschichte und europäische Kultur immer wieder ins öffentliche Bewusstsein rückte.
Den Festvortrag hielt Prof. Gabriele Gramelsberger, Wissenschaftstheoretikerin und Technikphilosophin an der RWTH Aachen. Unter dem Titel „Den Wandel des Wissens denken - Philosophie im digitalen Zeitalter“ referierte sie darüber, wie Künstliche Intelligenz Forschungsprozesse beschleunige, wissenschaftliches Arbeiten verändere und gleichzeitig neue ethische und gesellschaftliche Fragen aufwerfe. Sie zeigte Beispiele aus der Klimaforschung, der Biomedizin und der Computerspielentwicklung und erläuterte, warum sich das Verständnis von Kreativität, Erkenntnis und Verantwortlichkeit durch KI-Technologien grundlegend wandelt.
Zum Geburtstag Otto von Guerickes
Der Akademische Festakt ist die höchste Veranstaltung der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg im akademischen Jahr. Er findet anlässlich des Geburtstages Otto von Guerickes jedes Jahr im November in der Magdeburger Johanniskirche statt, am Ort der Grablege des Namenspatrons der Universität. Im Beisein von Sachsen-Anhalts Wissenschaftsminister Prof. Armin Willingmann, weiterer Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft sowie zahlreicher Universitätsangehöriger wurden auch in diesem Jahr wieder herausragende wissenschaftliche Leistungen gewürdigt.
Willingmann gratulierte: „Die Verleihung der Forschungs-, Promotions- und Dissertationspreise zeigt, dass in Magdeburg viele kluge Köpfe in die Fußstapfen des Uni-Namenspatrons treten, um Fortschritt voranzubringen. Ihnen allen meinen herzlichen Glückwunsch!“ Mit Blick auf aktuelle politische Angriffe auf Hochschulen in den USA und anderen Ländern betonte der Minister zudem die große Bedeutung der Wissenschaftsfreiheit: „Sachsen-Anhalt muss ein freier, weltoffener und damit attraktiver Wissenschaftsstandort bleiben. Hierfür gilt es, die Freiheit der Forschung zu verteidigen und weiter auf grenzüberschreitenden Austausch, offenen Diskurs und Pluralismus zu setzen. Auch damit wollen wir weiterhin internationale Forschende wie Studierende für Sachsen-Anhalt begeistern.“
Exzellente Forschung, moderne Ausbildung und Impulsgeber für Gesellschaft und Region
„Der Akademische Festakt ist ein sichtbares Zeichen für das, was wir gemeinsam erreicht haben und für das, was wir noch vorhaben“, ergänzte der Rektor der Universität, Prof. Dr.-Ing. Jens Strackeljan. „Auch, wenn die Enttäuschung über die Absage des Exzellenzantrages groß ist, hat sich unsere Universität in den vergangenen Jahren kontinuierlich weiterentwickelt: als Ort exzellenter Forschung, als moderne Ausbildungsstätte und als Impulsgeber für die Gesellschaft und die Region. Wir sind fest verankert in der nationalen und internationalen Forschungslandschaft, sind leistungsstark, sichtbar und verlässlich.“
In diesem Jahr gab es während der feierlichen Veranstaltung eine Grußbotschaft aus der EU-GREEN-Partneruniversität in Irland: Die Rektorin der Atlantic Technological University, Dr. Orla Flynn, würdigte in einer Videobotschaft die Bedeutung der EU-GREEN-Allianz, die erfolgreiche Zusammenarbeit innerhalb dieses Netzwerks sowie das gemeinsame Engagement für einen nachhaltigen und zukunftsorientierten europäischen Campus. Sie betonte, wie wertvoll der internationale Austausch für die Weiterentwicklung der Universitäten wäre und verwies darauf, wie viel zu erreichen sei, wenn Ideen und Gestaltungswillen über Grenzen hinweg gebündelt würden. Zum Video
Bilder zum Download
Bild 1 // Prof. Dr. med. Dimitrios Mougiakakos; Foto: Jana Dünnhaupt/Uni Magdeburg
Bild 2 // Jun.-Prof. Dr.-Ing. Kai Heinrich; Foto: Jana Dünnhaupt/Uni Magdeburg
Bild 3 // Dr. Danny Schott; Foto: Jana Dünnhaupt/Uni Magdeburg
Bild 4 // Dr.-Ing. Max Hausmann, Foto: Jana Dünnhaupt/Uni Magdeburg