Internationale Konferenz debattiert zu vertrauenswürdiger KI

13.11.2025 -

Die Entwicklung einer vertrauenswürdigen, nachvollziehbaren und menschenzentrierten Künstlichen Intelligenz steht im Mittelpunkt des 3. HCAI-Symposiums 2025 an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Am 24. und 25. November diskutieren Expertinnen und Experten aus Forschung, Bildung, Medizin, Wirtschaft und Politik über aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen einer verantwortungsvollen KI. Veranstaltet wird die internationale Tagung von der Forschungsgruppe für Human-Centred Artificial Intelligence (HCAI) und dem InnovationXperience Inkubator gemeinsam mit dem Leibniz-Institut für Bildungsmedien | Georg-Eckert-Institut und der Università degli Studi Guglielmo Marconi in Rom.

 

Auf dem disziplinübergreifenden Symposium werde die Expertise aus Informatik, Psychologie, Recht, Pädagogik und Wirtschaft gebündelt, um die gesellschaftliche Verantwortung der KI-Entwicklung stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken, so der Leiter der Forschungsgruppe Human-Centred Artificial Intelligence der Universität Magdeburg, Prof. Dr.-Ing. Ernesto William De Luca. Ziel sei es, technologische Innovation und gesellschaftliche Verantwortung miteinander zu verzahnen. „Wir wollen zeigen, wie Künstliche Intelligenz gestaltet werden kann, die den Menschen nützt – nicht umgekehrt.“

WAS:

3. HCAI-Symposium 2025 der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

WANN:

24.–25. November 2025, 13:00-17:30 / 8:00-16:30 Uhr

WO:

Experimentelle Fabrik, Magdeburg, Sandtorstr. 23, 39106 Magdeburg

Die Tagung richtet sich an Forscherinnen und Forscher, Fachleute, Studierende, aber auch die interessierte Öffentlichkeit. Eine kostenfreie Anmeldung ist erforderlich.

In Vorträgen, Workshops und Diskussionsrunden sollen Wege aufgezeigt werden, wie KI-Systeme transparent, fair und nachvollziehbar bleiben können. So zeigt die Wirtschaftswissenschaftlerin Frau Prof. Mariacarmela Passarelli (Università della Calabria) warum Unternehmertum im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz neu gedacht werden muss, nicht nur als ökonomischer, sondern als sozialer Prozess. Der Psychologe Prof. Michael Bosnjak (Universität Trier) stellt vor, wie sich menschliches Verhalten über Persönlichkeitsmuster vorhersagen lässt und welche Rolle diese Erkenntnisse für menschenzentrierte KI spielen. Der Informatiker und Digital Humanist Prof. Davide Picca (University of Lausanne) betrachtet große Sprachmodelle und regt an, sie nicht als denkende Wesen, sondern als Systeme zu verstehen, die Zeichen deuten und erzeugen. Aber auch die Themen Verantwortung, Führung und praktische Anwendungen sind im Fokus. So erklärt die Wirtschaftswissenschaftlerin Prof. Susanne Schmidt (Universität Magdeburg), welche Führungsfähigkeiten Organisationen benötigen, um KI verantwortungsvoll und menschenorientiert einzusetzen.

Ein besonderer Praxisblock wird durch drei Industrie-Expertinnen und -Experten gestaltet: Die Juristin Valentina Pepoli, der Biochemiker Dr.-Ing. Philipp Rosendahl und der Usability- und User-Experience-Experte Knut Polkehn beleuchten aus ihren jeweiligen Fachperspektiven, welche Herausforderungen und Chancen sich beim Einsatz von KI in der Industrie ergeben – von rechtlicher Datensouveränität über technologische Entwicklungsprozesse bis hin zu nutzerzentrierter Gestaltung.

Darüber hinaus präsentiert Valentina Pepoli Projekte, die aufzeigen, wie Datensouveränität und medizinische Innovation ineinandergreifen können. Die Beiträge von Dr.-Ing. Philipp Rosendahl und Knut Polkehn vertiefen zudem den Wert nutzerzentrierten Designs sowie die Bedeutung einer bewussten menschlichen Interaktion mit KI-Systemen.

Zum Abschluss der Tagung führt eine öffentliche Podiumsdiskussion alle Perspektiven zusammen und gibt einen Ausblick darauf, wie sich die Zukunft der KI an der Schnittstelle von Forschung, Ethik und Gestaltung entfalten kann.


Autor:in Katharina Vorwerk

Letzte Änderung: 13.11.2025 -
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