Uni vernetzt sich mit Forschungselite in Indien

13.11.2025 -

Eine neue Partnerschaft mit dem Indian Institute of Technology Tirupati öffnet Forschenden und Studierenden der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg die Türen in eines der innovativsten Wissenschaftssysteme der Welt. Insbesondere in den Ingenieurwissenschaften und in der Medizin werden die bereits vorhandenen individuellen Kooperationen um eine institutionelle Partnerschaft mit dem indischen Eliteforschungsinstitut erweitert.

 

Dazu haben der Rektor der Universität Magdeburg, Prof. Dr.-Ing. Jens Strackeljan, und der Direktor des IIT Tirupati, Prof. Dr. K. N. Satyanarayanaam, am Mittwoch, dem 12. November 2025, auf dem Magdeburger Unicampus ein Memorandum of Understanding (MoU) unterzeichnet. In dieser formalen Absichtserklärung wurden für die kommenden drei Jahre ein enger und intensiver Austausch im Bereich Forschung und Lehre vereinbart.

Im Rahmen der neuen Partnerschaft mit der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg sollen vor allem gemeinsame Promotionsprogramme und Forschungsprojekte im Maschinenbau, in der Elektro- und Verfahrenstechnik sowie in der Medizin aufgebaut werden. Ziel ist es, den wissenschaftlichen Austausch zu intensivieren und die Verbindung zu einem der führenden technologischen Institute Indiens langfristig zu festigen. Die Kooperation ist ein wesentlicher Baustein der Indien-Strategie der Universität Magdeburg und geht auf eine Delegationsreise der Hochschulleitung im vergangenen Jahr zurück.

Das Indian Institute of Technology Tirupati hat als erstes Institut der dritten Generation renommierter Technischer Hochschulen in Indien seinen Forschungs- und Lehrbetrieb aufgenommen. Es bietet Studiengänge auf Bachelor-, Master- und Promotionsebene an und zählt zu den aufstrebenden Spitzenadressen im indischen Hochschulsystem.

Für den weiteren Auf- und Ausbau der Kooperation mit der Forschungseinrichtung könne er sich auch eine ständige Präsenz in Indien vorstellen, so der Unirektor Prof. Dr. Jens Strackeljan. „Einige der großen deutschen Universitäten wie Heidelberg, München und Köln sind diesen Weg schon gegangen. Mit Partnern vor Ort wie dem Deutschen Akademischen Austauschdienst und der Auslandshandelskammer, die das deutsche Haus in Delhi betreibt, wurden dazu bereits konkrete Gespräche geführt.“

Indische Studierende in Magdeburg halten

Mit mehr als 2200 Männern und Frauen ist die Gruppe der indischen Studierenden an der Universität Magdeburg die mit Abstand größte aller Internationals. Die meisten von Ihnen sind in englischsprachigen ingenieurwissenschaftlichen Masterprogrammen eingeschrieben.

Trotz dieser hohen Zahl sowie der Bemühungen vieler Studierender,  Deutsch zu lernen und in Deutschland zu arbeiten, sei die Bleibequote der indischen Absolventinnen und Absolventen in der Region bisher niedrig, so Prof. Dr.-Ing. Jens Strackeljan. „Die Begleitung der Studierenden durch das Studium bis zu einem möglichen Job in Sachsen-Anhalt oder einer wissenschaftlichen Karriere könnte und sollte in Zukunft idealerweise schon vor der Einreise nach Deutschland beginnen. Hierzu braucht es Kooperationspartner.“

Die indische Delegation habe indes auch deutlich gemacht, dass Synergien für beide Seiten entstehen müssten, erklärt Prof. Strackeljan weiter. „Das IIT erwartet, dass auch Studierende aus Deutschland nach Indien gehen, und die dort vorhandenen hervorragenden Infrastrukturen rechtfertigen solche Forschungsaufenthalte durchaus.“ Im Bereich der Halbleitertechnik, bei den Themen der Biomedizintechnik oder Medizintechnik und auch im Bereich erneuerbarer Energien seien die indischen TOP-Universitäten enorm forschungsstark, sagt Jens Strackeljan abschließend.

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Bild 1 // Jana Dünnhaupt/Universität Magdeburg// Bildunterschrift: Der Rektor der Universität Magdeburg, Prof. Dr.-Ing. Jens Strackeljan (rechts), und der Direktor des Indian Institute of Technology IIT, Prof. K. N. Satyanarayana (links), unterzeichneten am Mittwoch, dem 12.11.2025, im Campus Welcome Center der Universität Magdeburg das Memorandum of Understanding und vereinbarten eine intensive Zusammenarbeit in Forschung und Lehre. 


Autor:in Katharina Vorwerk

Letzte Änderung: 13.11.2025 -
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