Ziele
Zentrale Ziele
Ziel 1: ERHÖHUNG DER VIELFALT DER HERKUNFTSNATIONEN
Heterogenität der Studierendenschaft in Bezug auf die Herkunftsnationen ist ein wichtiger Pfeiler für ein vielfältiges akademisches Umfeld und bereichert unseren universitären Alltag. Allen Studierenden soll die Möglichkeit gegeben werden, interkulturelle Perspektiven bei der Erarbeitung fachlicher Inhalte zu erleben und sich auf die Zukunft in einer globalisierten (Arbeits-)Welt vorzubereiten.
Status Quo: Der Anteil internationaler Studierender nahm in den letzten Jahren stetig zu und lag im Wintersemester 2022/2023 bei knapp 31 Prozent (12.833 Gesamtzahl Studierende, 3.916 internationale Studierende).
Betrachten wir die Herkunftsnationen unserer internationalen Studierenden, zeigt sich ein hoher Anteil der internationalen Studierenden aus Indien mit 37%, während der Anteil aus EU-Ländern mit 6% gering ist.
Der HSI-MONITOR (Stand 2022) vergleicht die Internationalisierungsaktivitäten der OVGU mit denen einer Vergleichsgruppe aus 37 mittelgroße deutschen Universitäten. In der Vergleichsgruppe sind unter den Top 10 Herkunftsländern der internationalen Studierenden zwei EU-Nationen. An der OVGU findet sich keine EU-Nation unter den Top 10.
Soll-Zustand: Mit dem Fokus auf EU-Nationen wird der Zugang zur EU-Forschungsförderung erleichtert und zukünftig gewährleistet.
Studienanfänger:innen aus EU-Nationen haben aufgrund der EU-weiten Regelungen oft weniger bürokratische Hürden zu überwinden als Studierende aus Drittstaaten. Dies erleichtert ihren Start an der Universität und ermöglicht eine schnellere Integration in den Studienalltag. Ziel ist es, den Anteil der EU-Studierenden von aktuell 6% an allen internationalen Studierenden auf 12% zu erhöhen.
Insgesamt ist es wichtig, dass die OVGU sich als attraktive Universität für verschiedene Regionen und insbesondere für EU-Studierende positioniert. Bis 2029 sollen in den TOP 10 der Herkunftsländer der internationalen Studierenden an der OVGU mindesten zwei EU-Nationen (z. B.: EU GREEN Partnerländer) vertreten sein.
Ziel 2: ERHÖHUNG DES STUDIENERFOLGS INTERNATIONALER STUDIERENDER
Die Erhöhung und Sicherstellung des Studienerfolgs internationaler Studierender ist bei einem Anteil von 31 Prozent internationaler Studierender von zentraler Bedeutung.
Erfolgreiche Studierende tragen insgesamt zur Vielfalt und Internationalisierung des Campus bei. Innerhalb dieses Ziels steht auch Anschlussfähigkeit internationaler Studierender nach Studienabschluss im Fokus.
Status-Quo: Eine zentrale Herausforderung ist die Definition und Messbarkeit des Studienerfolgs. Es fehlen konkrete Kriterien und Zahlen, die über die reine Anzahl der Absolvent:innen oder Studierende in Regelstudienzeit hinausgehen und eine umfassende Bewertung des Studienerfolgs ermöglichen.
Im HSI-MONITOR (Stand 2022) hatte die Vergleichsgruppe durchschnittlich 11% internationale Studierende mit Abschluss. Die OVGU lag mit 21% der internationalen Studierenden mit Abschluss im oberen Feld.
In der OVGU Studierendenbefragung 2023 zeigten sich 78% der teilnehmenden Studierenden zufrieden mit dem Studium an der OVGU und 57% der teilnehmenden Studierenden fühlten sich zugehörig zur OVGU. Hier fehlen Daten anderer Universitäten für einen Vergleich.
Darüber hinaus berichten Kolleg:innen im Akademischen Auslandsamt und im Dezernat für Studienangelegenheiten, dass internationale Studierende aufgrund von administrativen, kulturellen und sprachlichen Hürden Schwierigkeiten mit dem Studienstart haben. Es scheint viel Unverständnis darüber zu herrschen, was es braucht, um diese Hürde zu überwinden.
Von Studierenden und Lehrenden wird von Vereinsamung und sozialer Isolation internationaler Studierender, die nicht in großen Communities eingebunden sind, berichtet.
Soll-Zustand: Neben der Initiierung eines Prozesses zur Definition von Kriterien für den Studienerfolg und einer entsprechenden Datenerhebung an der OVGU ist es das Ziel, den Anteil der internationalen Absolvent:innen mit Abschluss in Regelstudienzeit kontinuierlich zu erhöhen.
Als zusätzliche Indikatoren für den Studienerfolg dienen subjektive Faktoren wie die Zufriedenheit mit dem Studium oder das Zugehörigkeitsgefühl, die über die jährliche Studierendenbefragung abgefragt werden und sich kontinuierlich verbessern sollen.
Ziel 3: ERHÖHUNG DER MOBILITÄT UND ANTEIL DER OUTGOINGS
Die Mobilität trägt zur Internationalisierung der Bildung allgemein und zur Persönlichkeitsentwicklung – insbesondere der Förderung interkultureller Kompetenz - bei. Dies möchten wir ausdrücklich unterstützen.
Soll-Zustand (Status Quo): Ziel ist, den Anteil der Erasmus-Outgoings auf allen Ebenen der OVGU zu verdoppeln (Erasmusmobilität Studierende in 2022: 130, Erasmusmobilität Dozenten und Personal in 2022) sowie virtuelle Mobilität zu unseren Kooperationspartnern – insbesondere den EU- Partnerhochschulen – zu ermöglichen. Weiteres Ziel ist, den Anteil der Incomings auf Ebene der Wissenschaflter:innen und Beschäftigten zu erhöhen (Erasmusmobilität Dozenten und Personal 2022).