Fit gemacht fürs Start-up

Besonders in einem von kleinen und mittleren Unternehmen geprägten Bundesland wie Sachsen-Anhalt können Hochschulen als regionale Innovationstreiber agieren. Ausgründungen aus der Uni Magdeburg haben für neue Arbeitsplätze gesorgt, beispielsweise Dornheim Medical Images oder Hasomed. Mit dem TUGZ bietet seit November 2015 ein neuer Partner Gründungswilligen Unterstützung an. In ihm werden technisches Know-how, Man-Power und wirtschaftliche Umsetzungsmöglichkeiten von Gründungsideen gebündelt. „Das Transfer- und Gründerzentrum verfolgt das Ziel, Gründungsinteressierte zu unterstützen und Forschungsergebnisse mit Potenzial in die regionale und überregionale Wirtschaft zu transferieren und auf den Markt zu bringen“, erläutert TUGZ-Projektkoordinator Christian Krutzger. Dabei konzentriert sich das neunköpfige Team auf die Suche nach Potenzialträgern in Lehrveranstaltungen sowie den Instituten, auf die Analyse der Wertschöpfungspotenziale von Produkt- und Geschäftsideen sowie auf zielgruppenspezifisches Marketing.

Maschinen und Anlagen zur Erstellung von Prototypen
Um diese Gründungsbegleitung zu realisieren, erhält das TUGZ für die nächsten drei Jahre 1,5 Millionen Euro aus dem Förderprogramm ego.-KONZEPT des Landes. Dabei geht es vor allem um die Förderung von technologischen Innovationen sowie die Sensibilisierung und Unterstützung von Existenzgründern. Gründungsideen, zu denen insbesondere auch Forschungsergebnisse und Erkenntnisse aus laufenden Forschungsprojekten zählen, sollen mit Blick auf technische Umsetzbarkeit, Marktpotenzial und Schutzrechtsfähigkeit überprüft werden. Aussichtsreiche Ideen werden besonders unterstützt, u. a. durch individuelle Betreuung, Aufzeigen von Fördermöglichkeiten, durch gründungsbezogene Lehrveranstaltungen, einen neuen Master-Gründerstudiengang sowie Ideen-, Konstruktions- und Designworkshops. Nach einem Erstgespräch berät das TUGZ-Team Gründungswillige zur Erfolgswahrscheinlichkeit der Idee, prüft gezielt die Geschäftsidee auf Herz und Nieren, rüstet mit dem nötigen Gründungswissen aus. Dafür arbeitet es mit den fünf ego.-INKUBATOREN der Uni zusammen, bietet mit der Versuchsfeldfläche Prototyping Anlagen und Maschinen zur Fertigung von Prototypen, vermittelt Man-Power, stellt Co-Working-Plätze zur Verfügung und bereitet Investorengespräche mit vor.

„Die Universität kann mit den Mitteln des Landes ihr Leistungsangebot für Gründer deutlich erweitern. Im Fokus steht die Unterstützung technisch-technologischer Gründungsideen. Diese Gründer benötigen eine längere Anlauf- und Entwicklungsphase als sie zum Beispiel bei Gründungen im Dienstleistungsbereich notwendig ist“, unterstreicht Prof. Dr. Volkmar Leßmann, Prorektor für Forschung, Technologie und Chancengleichheit.

Von Ines Perl

 

Letzte Änderung: 09.07.2020 - Ansprechpartner: Ines Perl