Projekte
Aktuelle Projekte
Liability for Autonomous Driving
Laufzeit: 01.07.2021 bis 31.12.2025
The project explores the efficient allocation of liability (among users, fleet owners, car makers, software authors, victims) of liability for accidents with autonomous vehicles. It draws on the standard discussions of the "tunnel problem", the "trolley problem", and the "helmet problem." Special focus is put on the question whether (and to which degree) users have to stay in control of the operation of their vehicle. A related question is whether navigation systems should be honest or deceptive.
Abgeschlossene Projekte
Data Property Rights
Laufzeit: 01.01.2022 bis 31.12.2024
The paper project applies the economic theory of property rights (following the seminal papers of Ronald Coase: The Problem of Social Cost; JLE 1960, and Guido Calabresi/Douglas Melamed: Property Rules, Liability Rules, and Inalienability: One View of the Cathedral; HLR 1972) to the question who should own data. The property rights view differs fundamentally from the lawyers' view, which often draws on a variant of the "producer principle": While using an autonomous car, the user is said to "produce" data and, therefore, is entitled to the ownership of this data.
The economic theory of property rights demands for all resources (including property rights) to be in the hands of those actors who values them highest. According to the Coase theorem, the initial allocation of property rights only influences efficiency if transaction cost (or transferring property rights) are positive.
In a positive transaction cost scenario, a property right allocation should be enforced by a liability rule. According to Calabresi/Melamed, under a liability rule the non-owner of a property right is in fact allowed to capture it at will, but then had to compensate the owner.
An efficient property right allocation and enforcement could be achieved by the following idea: Give the property right to the party whose valuation can be determined by a judge; protect it by a liability rule, and oblige the other party to pay this valuation as damages if this party wants to exercise the property right. Applied to the data problem: The party which, according to this system, should be endowed with the property right initially , is not necessarily the party that "produces" the data. If the other side's valuation can be determined by a judge, it is this side (and not the "producer" of the data) who shoudl be endowed with the property right.
Risikosituation der islamischen Banken
Laufzeit: 01.01.2022 bis 01.10.2024
Prof. Dr. Roland Kirstein (Wirtschafts- und Rechtswissenschaften, FWW, OvGU Magdeburg) und Prof. Dr. Zeki Akrawee (Department of Economics, College of Administration and Economics, University of Duhok) werden die Auswirkungen der Baseler Eigenkapitalregulierung auf islamische Banken untersuchen.
Konventionelle Banken nehmen in der Regel nicht mehr Eigenkapital auf, als die Basler Eigenkapitalvorschriften für international tätige Banken vorschreiben. Diese beobachtbare Bevorzugung der Einlagenfinanzierung lässt sich leicht mit dem Capital Asset Pricing Model erklären: Da Eigenkapitalinvestitionen risikoreicher sind als Einlagen, ist ihre erforderliche Rendite höher.
Die islamischen Gesetze verbieten die Annahme von Einlagen und die Vergabe von Krediten gegen Zinsen. Daher sind islamische Banken gezwungen, ihre Aktivitäten durch Eigenkapital zu finanzieren und ausschließlich in Eigenkapital zu investieren. Einerseits sind ihre Finanzierungskosten daher höher als die der konventionellen Banken. Andererseits kann auch ihre Kapitalrendite höher sein.
Ein Ziel des Forschungsprojekts ist es, die Nettoauswirkungen auf die Risikosituation islamischer Banken im Vergleich zu konventionellen Banken zu bewerten. Für die Analyse dieser Frage werden wir uns auf die Portfoliotheorie stützen.
Das nächste Forschungsziel besteht darin, herauszufinden, ob islamische Banken im Vergleich zu konventionellen Banken, die auf demselben Markt tätig sind, einen Wettbewerbsvorteil (oder -nachteil) haben (sofern dieser Markt islamischem Recht unterliegt oder nicht). Diese Frage wird mithilfe der Oligopol-Theorie analysiert.
Drittens wollen wir empirisch herausfinden, wie islamische Banken tatsächlich auf den doppelten regulatorischen Rahmen reagieren, in dem sie tätig sind. Nehmen sie Unterschiede in ihrer Gewinn-, Risiko- und Marktsituation in Kauf oder entwickeln sie idiosynkratische Finanzinstrumente als Reaktion auf die Regulierung? Wir werden Interviews führen, um eine explorative, qualitative Studie vorzubereiten, und ökonometrische Methoden anwenden, um Marktdaten auszuwerten.
Dieser Text wurde mit DeepL übersetzt
Fight or Buy? An Economic Analysis of Internationalization Strategies.
Laufzeit: 16.06.2013 bis 17.11.2022
Das Projket vergleicht mehrere Internationalisierungsstrategien (etwa: direkter Export in einen Oligopolmarkt versus Aufkauf des heimischen Konkurrenten zur Erlangugn einer Monopolstellung) aus institutionenökonomishcer Sicht. Anwendungsfall ist z.B. die Entscheidungssituation der chinesischen Firma Lenovo, die IBM gekauft hat, aber alternativ selber Notebooks in Konkurrenz zu IBM hätte auf den Markt bringen können. Es zeigt sich, dass die Exportstrategie voraussetzt, dass ein deutlicher Vorteil bei den (marginalen) Herstellungskosten besteht, während die Akquisitionsstrategie sowohl bei einem Kostenvorteil als auch bei einem Kostennachteil zum Zuge kommen kann.
Delegation in Nash-Verhandlungen
Laufzeit: 10.06.2012 bis 28.04.2022
Das Projekt ermittelt eine optimale Vertragsstruktur für Delegierte in Nash-Verhandlungssituationen. Nach den Erkenntnissen der ökonomischen Vertragstheorie läge es nahe, dem Delegierten einen möglichst großen Anteil am Verhandlungsergebnis anzubieten, gepaart mit einer niedrigen (ggf. sogar negativen) fixen Bezahlung. In Nash-Verhandlungssituationen ist die gegenteilige Struktur optimal: Dem Delegierten sollte ein möglichst niedriger Anteil angeboten werden, gepaart mit einer möglichst hohen Zahlung für den Fall des Scheiterns der Verhandlungen.
Risikoneutralität, stochastische Produktion und Marktmacht.
Laufzeit: 20.10.2012 bis 01.12.2020
Das Projekt analysiert theoretisch das Entscheidungsverhalten eines risikoneutralen Unternehmens, das Marktmacht besitzt, also z.B. Monopolist ist, und eine stochastische Produktion durchführt. Die Preissetzungsmacht fürht dazu, dass Preis und Menge negativ korreliert sind. Daher läßt sich der erwartete Umsatz nicht einfach als Produkt des erwarteten Marktpreises und der erwarteten Ausbringsungsmenge bestimmen, was Einfluss auf die Maximierung des erwarteten Gewinnes hat. Das Modell zeigt, dass der Gewinn eines risikoneutralen Entscheiders mit Marktmacht negativ vom Produktionsrisiko beeinflusst wird, der Entscheider mithin risikoavers ist.
Anreizeffekte von Zweitveröffentlichungsrechten
Laufzeit: 01.01.2015 bis 01.10.2019
Das Projekt befasst sich mit stilisierten Verhandlungssituationen zwischen Autoren und Verlegern kreativer Werke und vergleicht Situationen mit und ohne Zweitveröffentlichungsrechte. Das Modell dient der Analyse einer aktuellen Gesetzesreform in Deutschland und der Rechtslage in den USA.
Dieser Text wurde mit DeepL übersetzt
Portfoliowahl und Anreizeffekte der Eigenkapitalregulierung nach Basel 2
Laufzeit: 13.05.2011 bis 20.09.2019
Im Rahmen des (bis 31.12.2012 laufenden) DFG-Projekts "Antikompetitive Wirkung der Eigenkapitalregulierung auf Banken im Bertrand-Wettbewerb" haben wir begonnen, einen problematischen Anreizeffekt von Basel 2 zu untersuchen: Angenommen, eine Bank kann zwischen zwei Typen von Anlagen (Investitionsprojekten, Kreditkunden) wählen - einerseits risikoreiche und hochprofitable, andererseits risikoarme und weniger profitable - und diese Risiken sind nicht perfekt korreliert. Dann ergeben sich die Kombinationen von erwartetem Portfolio-Ertrag und -Risiko durch eine "Markowitz-Kurve". Deren Risikominimum kann (bei entsprechend niedrigem Korrelationskoeffizienten) kleiner sein als das Risiko der risikoarmen Anlagemöglichkeit: Die Beimischung von Hochrisikoinvestitionen kann also das Portfoliorisiko mindern. Wenn diese Bank einer Eigenkapitalregulierung gemäß Basel 2 unterliegt, dann muss sie für Niedrigrisikokunden eine geringe, für Hochrisikokunden eine hohe Quote der vergebenen Kreditsumme als Eigenkapital in ihre Bilanz einstellen (das vorgeschriebene Mindesteigenkapital der Bank richtet sich also nach der Zusammensetzung des Kundenportfolios, nicht aber nach dem Portfolio-Risiko). Jede Beimischung von Hochrisikokunden erfordert dann mehr Eigenkapital als eine Konzentration auf Niedrigrisikokunden. Nehmen wir zudem an, dass Eigenkapitalaufnahme für die Bank teurer ist als die Finanzierung durch Einlagen, so steht die Bank vor einem Tradeoff zwischen Rendite-Erhöhung und Finanzierungskosten. Sehr hohe Eigenkapitalkosten könnten dann dazu führen, dass es sich für die Bank lohnt, ein Portfolio zu wählen, dessen Risiko nicht minimal ist. Eine Erhöhung ihres Portfoliorisikos durch Konzentration auf die Niedrigrisikokunden (unter Verzicht auf Beimischung von Hochrisikokunden) würde ja durch Ersparnis von Eigenkapitalkosen belohnt werden. Das Ziel der Basel-2-Regulierung, hohe Kreditrisiken mit angemessenem Eigenkapital zu unterlegen, könnte aufgrund dieser Anreizwirkung also verfehlt werden.
Ein erstes Paper Schliephake, E./Kirstein, R.: Strategic Effects of Regulatory Capital Requirements in Imperfect Banking Competition wurde in 2012 vom Journal of Money, Credit, and Banking zur Publikation anagenommen.
Soccer Ticket Sales and Identity Economics
Laufzeit: 01.01.2012 bis 30.12.2015
Das Projekt analysiert, warum es profitabel für Fussballclubs sein kann, Eintrittskarten zu geringeren als den Marktärumenden Preisen anzubieten sowie Sekundärmärkte (auf denen Tickets zu höheren Preisen weiterverkauft werden) zu unterbinden. Der Erklärungsansatz bezieht sich auf das Konzept der "identity economics", wonach die Identifizierung der Fans mit ihrem Club (und dmait die zukünftige Zahlungsbereitschaft für Tickets) von der Anzahl der besuchten Spiele abhängen könnte.
Bayesianisches Monitoring
Laufzeit: 18.02.2008 bis 18.01.2013
Ist Überwachung kostenträchtig, dann lohnt es sich für den Überwacher, seine Aktivität einzustellen, wenn er überzeugt ist, daß der Überwachte das gewünschte Verhalten an den Tag legt. Dessen beste Antwort ist aber, nichrt dieses Verhalten zu wählen. Bei diesem in der Literatur intensiv diskutierten Spiel (ohne Gleichgewicht in reinen Strategien) wird angenommen, daß Überwachung perfekt und kostenträchtig ist. Im Rahmen dieses Projekts werden diese beiden Annahmen aufgehoben. Bei kostenloser, aber fehlerträchtiger Überwachung ergeben sich drei Gleichgewichte, eines in reinen, zwei in gemischten Strategien. Diese Gleichgewichte lassen sich im Hinblick auf Führungsstile von Managern interpretieren. Ein Anwendungsbereich ist die Monitotingaktivität von Kartell- oder Steuerbehörden.
Im Jahre 2012 wurde das Paper "Doping, the Inspection Game, and Bayesian Enforcement" vom Journal of Sports Economics zur Veröfentlichugn angenmmen.
Basel II and Bertrand Competition among Banks
Laufzeit: 01.09.2008 bis 31.12.2011
The Ph.D. project aims to analyse the impact of the current banking regulation within the context of a strategic choice of capacities changing Bertrand competition mechanisms into a de facto Cournot competition. The thesis will study the effects of the bank s shareholder decision on a binding and observable future level of bank s equity on the bank s ability to generate shareholder value. Moreover, the project will analyse if and how these changes in market structure could influence the bank s decision on portfolio risk.
Forderungsausfallversicherungen in Zivilprozess und Vergleich
Laufzeit: 06.11.2007 bis 06.07.2010
Kläger könnten ihre Forderungen aus einem gewonnenen Prozess oder einem erfolgreich abgeschlossenen Vergleich durch eine Forderungsausfallversicherung schützen, wenn sie befürchten müssen, dass der Beklagte bankrott gehen könnte, bevor er die Forderung bezahlt. Das Paper zeigt, daß Prozess- und Vergleichsversicherung allerdings unterschiedliche Auswirkungen auf die Verhandlungssituation während des Vergleichs haben. Die Prozessversicherung läßt ihn "härter" verhandeln, wohingegen eine Vergleichsversicheurng seine Verhandlungssituation verschlechtert. Erstere erzeugt also eine Rente, die Versicherer und Kläger aufteilen können, letztere nicht.
Zweistufige Lohnverhandlungen
Laufzeit: 18.12.2004 bis 09.01.2009
Das Projekt untersucht experimentell die Auswirkungen unterschiedlicher gesetzlicher Rahmenbedingungen auf zweistufige kollektive Lohnverhandlungen. Dabei wird angenommen, daß nach dem Vertragsabschluß ein Nachfrageschock am Produktmarkt eintreten kann (Verbesserung oder Verschlechterung der konjunkturellen Lage). Hierauf können die Vertragsparteien nachverhandeln. Der gesetzliche Rahmen legt jedoch fest, ob nur nach Verschlechterungen, nur nach Verbesserungungen, in beiden Fällen oder gar nicht nachverhandelt werden darf. Die Ergebnisse sollen Gestaltungsempfehlungen für das Tarifvertragsrecht liefern. Die finanziellen Mittel zur Durchführung der Experimente sind von der Deutschen Forschungsgemeinschaft zur Verfügung gestellt worden.
Kartellstabilisierung durch Tarifverträge
Laufzeit: 18.01.2005 bis 18.10.2008
Die Instabilität eines Produktmarktkartells kann durch einen - völlig legalen - Trick beseitigt werden: ein Tarifvertrag, der Mindestwerte für fixe und variable Löhne vorsieht. Zwar haben die Arbeitgeber ein Interesse, von der Kartellösung durch höhere variable Löhne abzuweichen. Dies erfordert aber eine Fixlohnsenkung, was durch den Tarifvertrag untersagt wird. Die Studie hat nicht nur Relevanz für das strategische Management, sondern auch für die Arbeit von Wettbewerbsbehörden. Zudem bietet sie einen Beitrag zur Lösung des empirischen "Fixlohnrätsels". Der nächste Schritt besteht im empirischen Test anhand von Felddaten. Ein Paper wurde vom "Journal of Institutional and Theoretical Economics" (JITE) zur Veröffentlichung angenommen.
Anti-Sharing
Laufzeit: 31.07.2004 bis 30.06.2008
Holmstrom (1982) hat gezeigt, daß Teams ineffizient arbeiten, die den Teamoutput "budgetausgeglichen" aufteilen. Anti-Sharing ist ein Mechanismus zur Lösung dieses Ineffizienzproblems. Übernimmt jedoch ein Teammitglied die Rolle des Anti-Sharers, hat es keinen Anreiz mehr, einen produktiven Beitrag zum Teamoutput zu leisten. Internes Anti-Sharing kann also nicht zur effizienten Lösung anregen. Im Rahmen des Projekts werden die Bedingungen untersucht, unter denen internes Anti-Sharing bessere Ergebnisse induziert als budgetausgeglichenes Sharing. Anwendungen sind möglich auf die Theorie der Firma und der Partnerschaft, für das Design von Anreizverträgen für Teams, sowie zur Lösung der Kontributionsproblematik bei öffentlichen Gütern. Ein erstes Paper wurde von Economics Letters (2007) zur Veröffentlichung angenommen.
Beschränkte Rationalität in Märkten für "Zitronen"
Laufzeit: 18.01.2003 bis 18.01.2008
Marktversagen aufgrund asymmetrischer Information fällt geringer aus, wenn die uninformierte Marktseite nur beschränkt rational ist. Das Projekt zeigt anhand einer Experimentalreihe auf, das beschränkte Rationalität in Form begrenzten "iterierten Schließens" einen Erklärungsbeitrag zum beobachtbaren Marktverhalten liefern kann. Ein erster Artikel wurde von der referierten Zeitschrift "Homo Oeconomicus" zur Veröffentlichung angenommen. Die finanziellen Mittel zur Durchführung der Experimente sind von der Deutschen Forschungsgemeinschaft bereitgestellt worden.
Anreize für Arbeitnehmererfinder
Laufzeit: 18.01.2002 bis 18.01.2007
Die Bundesregierung hat in der vergangenen Legislaturperiode einen Entwruf zur Änderung des Arbeitnehmererfindungsgesetzes in den Bundestag eingebracht; verabschiedet wurde nur eine Neuregelung bezüglich der Erfindungen von Hochschullehrern (die Abschaffung des sog. "Professorenprivilegs"). Die Studie untersucht spieltheoretisch die Anreizsituation von Arbeitnehmern, überhaupt in Ideen zu investieren. Die Ergebnisse legen Kritik an der beschlossenen Gesetzesnovelle wie am Entwurf nahe.
Anreize für Diktatoren
Laufzeit: 18.01.2003 bis 18.01.2007
Die Studie beleuchtet mit spieltheoretischen Methoden die Anreize von Diktatoren und Beherrschten. Erstere können letztere nicht unbegrenzt ausbeuten, weil dies die Gefahr einer Revolution heraufbeschwört. Das Modell liefert empirisch testbare Hypothesen über die Verfassungsentwicklung in unterschiedlichen politischen Systemen. Es stellt einen Beitrag zur neuen Forschungsrichtung der "Positive Constitutional Economics" dar. Ein erstes Paper ist im Jahr 2006 im "American Journal of Economics and Sociology" erschienen.