Projekte

Aktuelle Projekte

Arbeitslosigkeit und subjektives Wohlbefinden
Laufzeit: 01.01.2023 bis 31.12.2026

In diesem Forschungsvorhaben werden die Auswirkungen der Arbeitslosigkeit auf subjektive Wohlbefinden der betroffenen Menschen und der Menschen in ihrem Umfeld untersucht. Hierfür werden Daten aus Sozialumfragen, wie z.B. dem Sozioökonomischen Panel und vergleichbaren Erhebungen aus anderen Ländern sowie verknüpfte Zeitverwendungs-Wohlbefindens-Studien (American Time-Use Survey u.a.), ausgewertet. In bisherigen Arbeiten in diesem Projekt wurde z.B. erforscht, wie sich Teilnehmer an öffentlichen Beschäftigungsmaßnahmen im Vergleich zu Arbeitslosen und regulär Beschäftigten fühlen, welche Wirkung der Eintritt in den Ruhestand auf die Zufriedenheit hat und welche Rolle dabei spielt, ob man unmittelbar vor dem Ruhestand beschäftigt oder arbeitslos war, und für welche Gruppen am Arbeitsmarkt der gesetzliche Kündigungsschutz und Beschränkungen der befristeten Beschäftigung wohlbefindenssteigernd oder –hemmend wirken.
Ein besonderes Augenmerk dieses Forschungsprojekts liegt auf der Multidimensionalität des Wohlbefindens. Neben kognitiven werden auch affektive Wohlbefindensmaße untersucht. Bisherige Ergebnisse zeigen, dass sich Arbeitslosigkeit zwar negativ auf das kognitive, aber nicht auf das affektive Wohlbefinden auswirkt.
In weiteren Forschungsarbeiten sollen insbesondere die Determinanten des affektiven Wohlbefindens und ihr Zusammenspiel mit Arbeitslosigkeitserfahrung genauer untersucht werden.

Projekt im Forschungsportal ansehen

Ökonomische Analyse familienpolitischer Maßnahmen
Laufzeit: 01.09.2023 bis 28.02.2025

Viele ökonomische Entscheidungen von Individuen werden im Kontext einer Familie getroffen, entweder weil diese explizit kollektiv gefällt werden oder weil einzelne Haushaltsmitglieder die anderen Familienmitglieder bei ihren Entscheidungen berücksichtigen. Familienpolitische Maßnahmen können diese Entscheidungen beeinflussen, indem sie die Rahmenbedingungen, unter denen die Entscheidungen getroffen werden, ändern. So könnte z.B. das Recht auf einen Betreuungsplatz für Kleinkinder die Arbeitsmarktteilnahme sowie das Lebenseinkommen erhöhen und Altersarmut reduzieren. Darüber hinaus haben einige familienpolitische Maßnahmen auch das Ziel die Familienstruktur selbst zu ändern und nehmen somit auch über diesen Kanal Einfluss auf das Leben der Individuen. So wurde z.B. bei der Einführung des Elterngeldes eine Steigerung der Geburtenrate als explizites Ziel genannt. In diesem Projekt sollen verschiedene familienpolitische Maßnahmen evaluiert werden. Berücksichtigung finden dabei sowohl die explizit genannten Ziele der unterschiedlichen Maßnahmen aber auch anderer Zielgrößen wie Arbeitsmarktpartizipation, Niveau der Beschäftigung, individuelles Wohlbefinden, Gleichstellung der Geschlechter und die kindliche Entwicklung.

Projekt im Forschungsportal ansehen

Time-use, Well-being and Unemployment
Laufzeit: 01.01.2018 bis 31.12.2024

While studies of global life evaluation mainly reaffirm the undesirable impacts of unemployment on subjective well-being, there are only few studies examining its impact on daily emotional experiences. In this project, we attempt to examine the impact of unemployment on different aspects of subjective well-being, particularly the emotional well-being experienced on a day-to-day basis and the channels through which unemployment influences these experiences, using micro data from the UK (UK Time-Use Survey) and the US (American Time-Use Survey). A previous study by Knabe et al. (2010) showed that unemployment is negatively linked to how individuals assess their general life and the level of pleasure they attain while doing an activity, but hardly has an effect on the emotional balance over the course of the day. The conflicting finding was obtained by Krueger and Mueller (2012) who reported that jobless people felt significantly sadder than employed people both in participation of specific activities and on an average of the day.

Building on these previous studies, we will extent this line of research in several dimensions. We take into account the differentiation of time-use and well-being by gender, by days of the weeks and by social contact possibilities. Furthermore, we will provide attempts to identify the origin and magnitude of saddening effect by examining the relationship between social contacts and time composition.

Projekt im Forschungsportal ansehen

Abgeschlossene Projekte

Die Interaktion zwischen Arbeitsmarkt und Familie
Laufzeit: 01.09.2015 bis 31.12.2022

Die Dissertation soll sich mit der Interaktion zwischen Arbeitsmarkt und Familie beschäftigen. Insbesondere soll der Einfluss familiärer Ereignisse auf die Entscheidung am Arbeitsmarkt und umgekehrt betrachtet werden. Dabei sollen auch Aspekte aus der ökonomischen Glücksforschung berücksichtigt werden. Im Zentrum soll dabei die empirische Analyse stehen.

Projekt im Forschungsportal ansehen

Interdependenzen im Konsum und Wohlbefinden der Angehörigen eines Haushalts
Laufzeit: 01.10.2014 bis 31.12.2022

Eine Vielzahl von Konsumentscheidungen wird auf Ebene des Haushalts getroffen. So hängt der Konsum und materielle Lebensstandard eines Individuums, beispielsweise aufgrund von Skaleneffekten in der Haushaltsgröße und interpersonell verschiedenen Bedürfnissen und Präferenzen, immer auch von der Zahl und den Eigenschaften der Angehörigen seines Haushalts ab. Die Zufriedenheitsforschung zeigt weiterhin, dass sich auch das subjektive Wohlbefinden verschiedener Haushaltsmitglieder gegenseitig beeinflusst - teils über Interdependenzen im Konsum, aber auch über diverse psychologische Kanäle. Die Dissertation umfasst eine Reihe von empirischen Untersuchungen, die derartige Abhängigkeiten im subjektiven Wohlbefinden und der subjektiven Einkommensbewertung offenlegen oder diese nutzen, um wechselseitige Abhängigkeiten im Konsum zu quantifizieren.
Der erste Teil des Forschungsprojekts beinhaltet zwei Studien, die auf Grundlage der durch Mitglieder verschiedenartiger Haushalte angegebenen Einkommenszufriedenheit Äquivalenzskalen im Markteinkommen und somit Interdependenzen im Marktkonsum bestimmen. Die erste Untersuchung geht dabei insbesondere auf die Bedeutung von Referenzeffekten bei der Einkommensbewertung, die zweite auf die Konsequenzen von Messfehlern im Haushaltseinkommen ein.
Der zweite Teil des Forschungsprojekts bezieht durch die Betrachtung des Konsums von im Haushalt produzierten Gütern und Dienstleistungen die wesentliche Komponente Zeit in die Analyse mit ein. Die erste Studie in diesem Teilprojekt untersucht die monetären Kosten von Kindern in Abhängigkeit vom Beschäftigungsstatus ihrer Eltern auf Grundlage der subjektiven Einkommensbewertung durch Mütter. Die zweite Studie schätzt Äquivalenzskalen im erweiterten Einkommen, also der Summe von Markteinkommen und Haushaltsproduktion, anhand von Einkommenszufriedenheits- und Zeitverwendungsdaten.
Der dritte Teil der Dissertation behandelt die Auswirkungen einer Änderung des konsumgenerierenden Verhaltens eines Haushaltsmitglieds auf das subjektive Wohlbefinden eines anderen. Die erste Studie zeigt dabei die Wirkung eines Anstiegs der hauswirtschaftlichen Aktivitäten des Partners auf die Zufriedenheit mit dem Lebensstandard auf. Die zweite Studie untersucht den Einfluss eines Arbeitsplatzverlusts der Eltern auf die Lebenszufriedenheit von im Haushalt lebenden jugendlichen Kindern.

Projekt im Forschungsportal ansehen

Konsequenzen von Arbeitsplatzverlusten innerhalb der Familie
Laufzeit: 01.01.2017 bis 30.03.2020

Dass sich ein Arbeitsplatzverlust negativ bspw. auf die Lebenszufriedenheit oder Gesundheit einer Person auswirkt, ist in der Literatur weitreichend bekannt. Effekte eines Arbeitsplatzverlustes erstrecken sich aber nicht nur auf das Individuum, das seinen Job verliert, sondern auch auf Familienangehörige. Die Untersuchung solcher Effekte ist das Ziel dieses Projekts. Es werden bspw. die Auswirkungen auf die Scheidungsrate oder auf die Zufriedenheit von Kindern untersucht. Die Analyse erfolgt empirisch. Im Fokus der Untersuchung liegen unfreiwillige Arbeitsplatzverluste, um sowohl Antizipationseffekte als auch Wechselwirkungen zu unbeobachteten Faktoren zu minimieren.

Projekt im Forschungsportal ansehen

Wirkungsweisen des Kündigungsschutzes
Laufzeit: 01.04.2012 bis 30.03.2020

In der jüngeren Vergangenheit kam es zu zahlreichen gesetzlichen Eingriffen in die Flexibilität des deutschen Arbeitsmarktes. Hierunter zählt beispielsweise die Änderung des Kündigungsschutzes. In dem Projekt soll die Wirkung einer Änderung des Kündigungsschutzes auf arbeitsmarktpolitische Größen untersucht werden. Für die empirische Analyse werden Paneldaten auf Mikro-und Makroebene verwendet.

Projekt im Forschungsportal ansehen

Psychologische Wirkungen der Arbeitsmarktpolitik
Laufzeit: 01.01.2015 bis 30.12.2019

Arbeit und Arbeitslosigkeit spielen eine wichtige Rolle für die Lebensqualität der Menschen. Die Untersuchungen zur Lebenszufriedenheit haben gezeigt, dass Arbeitslosigkeit eines der am stärksten zufriedenheitsreduzierenden Lebensereignisse darstellt. Deutlich weniger ist hingegen bisher untersucht, wie sich die Teilnahme an Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik auf das subjektive Wohlbefinden auswirkt. In diesem Projekt wollen wir Daten zum kognitiven und affektiven Wohlbefinden von Teilnehmern an Arbeitsgelegenheiten (1-Euro-Jobs) auswerten, die wir selbst mit Hilfe der Day Reconstruction Method erhoben haben, und diese mit Zufriedenheitsdaten aus anderen Quellen (SOEP, PASS) abgleichen. Der Vergleich dieser Daten mit denen der regulär Beschäftigten und der Arbeitslosen wird uns erlauben, Rückschlüsse auf die Wirkungen solcher Maßnahmen auf das subjektive Wohlbefinden der Teilnehmer und damit über die unmittelbare, d.h. unabhängig vom späteren Arbeitsmarkterfolg auftretende Vorteilhaftigkeit solcher Maßnahmen zu ziehen.
Ein zweites Teilprojekt in diesem Bereich wird sich mit den psychischen Wirkungen von Kombilöhnen befassen. Ein Standardergebnis der ökonomischen Theorie besagt, dass es langfristig keine Rolle spielt, ob Lohnsubventionen an Arbeitgeber oder Arbeitnehmer gezahlt werden, da die Überwälzungsprozesse am Markt letztlich zu identischen Ergebnisse führen. Diese Logik setzt aber voraus, dass es für den Arbeitnehmer keine Rolle spielt, aus welchen Quellen er sein Einkommen bezieht. Die politische Diskussion um die Aufstocker deutet aber darauf hin, dass der Bezug von ergänzenden Sozialleistungen von den Betroffenen oft als stigmatisierend und teilweise demütigend empfunden wird. In diesem Forschungsprojekt soll untersucht werden, ob sich negative Wirkungen von Kombilöhnen dieser Art mit den Methoden der Zufriedenheitsforschung feststellen lassen. Es soll ermittelt werden, ob ähnliche Wirkungen bei Zahlung des Kombilohns an den Arbeitgeber, bei gleichem Gesamteinkommen des Arbeitnehmers, auftreten. Sollte die Zahlung von Lohnergänzungsleistungen an Arbeitnehmer mit negativen psychischen Wirkungen dieser Art einhergehen, dann würde das die Vorteilhaftigkeit dieses Instruments abschwächen. Sollten sich diese negativen Effekte negativ auf die Partizipationsbereitschaft und die Arbeitsmotivation auswirken, würde sich sogar die Fähigkeit dieses Instruments, positive Beschäftigungseffekte zu erzielen, verringern. Sollten diese Effekte bei den Arbeitgebersubventionen nicht auftreten, würde das die theoretische Äquivalenz beider Instrumente widerlegen und für die Verwendung arbeitgeberseitiger Lohnsubventionen sprechen.

Projekt im Forschungsportal ansehen

Vergleichseffekte in der Bestimmung von Äquivalenzskalen anhand von Daten zur Einkommenszufriedenheit
Laufzeit: 01.03.2015 bis 30.12.2017

Dieses Projekt befasst sich mit der Bestimmung von Äquivalenzskalen mithilfe subjektiver Zufriedenheitsdaten. Im Gegensatz zu bisherigen Studien, die diese Methode anwenden, wird explizit zwischen Bedarfseffekten und Vergleichseffekten, die sich auf die Zufriedenheit auswirken, unterschieden. Theoretische Überlegungen weisen darauf hin, dass Vergleichseffekte zu einer verzerrten Schätzung der Äquivalenzgewichte, die Erwachsenen ein zu hohes und Kindern ein zu niedriges Gewicht zuteilt, führen. Diese Hypothese soll empirisch getestet werden. Insbesondere soll untersucht werden, ob die bisher sehr niedrig geschätzten Äquivalenzgewichte von Kindern durch nicht berücksichtigte Vergleichseffekte erklärt werden können. Zudem soll die potentielle Einkommensabhängigkeit der Äquivalenzskala berücksichtigt werden.

Projekt im Forschungsportal ansehen

Individuelle Beschäftigungs- und Einkommensperspektiven bei Aufnahme einer Tätigkeit im Niedriglohnsektor
Laufzeit: 01.08.2015 bis 30.09.2017

Seit Mitte der 1990er Jahre ist der deutsche Arbeitsmarkt von einer steigenden Lohnungleichheit gekennzeichnet, die mit einer Zunahme des Anteils niedrig entlohnter Tätigkeiten einherging. Mit dieser Entwicklung wird in der politischen Diskussion die Sorge verbunden, dass Niedriglöhne die Betroffenen in eine Sackgasse aus schlechter Bezahlung und erhöhtem Armutsrisiko führen. Um die soziale Wirkung dieser Entwicklung einschätzen zu können, ist ein besseres Verständnis der Rolle des Niedriglohnsektors für die individuellen Erwerbsaussichten und das Armutsrisiko der Betroffenen notwendig. Erste empirische Untersuchungen zum deutschen Niedriglohnsektor stützen die Befürchtungen einer erwerbstechnischen Sackgasse allerdings nicht und sehen in ihm vielmehr ein Instrument zur Bekämpfung von Arbeitslosigkeit. Das Ziel dieses Forschungsprojektes ist es, empirisch zu überprüfen, wie die Aufnahme einer Beschäftigung im Niedriglohnsektor tatsächlich die Erwerbsaussichten und das Armutsrisiko der Betroffenen beeinflusst. Hierzu soll untersucht werden, ob eine Niedriglohntätigkeit die Aussichten auf eine besserbezahlte Tätigkeit positiv beeinflussen kann und inwieweit ein solcher Steigbügeleffekt von der Dauer des Beschäftigungsverhältnisses im Niedriglohnsektor abhängig ist. Weiterhin soll bestimmt werden, welche Anpassungen im Arbeitsangebotsverhalten in Paarhaushalten bei Veränderung der Arbeitsmarktposition des Ehepartners vorgenommen werden. Hierbei ist von besonderem Interesse, ob in Paarhaushalten die Aufnahme einer Niedriglohntätigkeit eines Partners als ein Instrument zum Ausgleich von exogenen Arbeitsmarktschocks, wie z.B. Arbeitslosigkeit des anderen Partners, eingesetzt wird. Weiterhin soll der Zusammenhang zwischen Niedriglöhnen und individuellem Armutsrisiko beleuchtet werden. Besonderes Interesse gilt dabei der Frage, ob die Erfahrung von Armut einen eigenständigen Einfluss auf die Verbleibswahrscheinlichkeit in Niedriglohntätigkeiten hat.

Projekt im Forschungsportal ansehen

Die Kalai-Smorodinsky-Lösung zur Modellierung von Lohnverhandlungen: Theoretische und experimentelle Untersuchungen
Laufzeit: 01.02.2012 bis 30.12.2016

Gewerkschaften spielen in vielen europäischen Ländern eine entscheidende Rolle bei der Bestimmung der Lohnentwicklung und der Arbeitsbedingungen. Zur ökonomischen Analyse solcher kollektiv agierenden Arbeitsmarktakteure ist es daher notwendig, das Verhalten von Gewerkschaften explizit in theoretischen Modellen abzubilden. In der theoretischen Arbeitsmarktökonomik werden Lohnverhandlungen im Allgemeinen mit Hilfe der Nash-Verhandlungslösung modelliert. Experimentelle Studien haben aber Zweifel an der empirischen Relevanz dieser Verhandlungslösung aufkommen lassen.
In ersten Teil dieses Forschungsprojekts wird daher untersucht, welche Auswirkungen die alternative Anwendung der Kalai-Smorodinsky-Lösung im Vergleich zur Nash-Lösung in gängigen theoretischen Arbeitsmarktmodellen hat. Im ersten Teil des Projekts wird die Kalai-Smorodinsky-Lösung in Modelle des allgemeinen Gleichgewichts bei imperfektem Wettbewerb sowie in Such- und Matchingmodelle des Arbeitsmarkts integriert und auf ihre Auswirkung bezüglich der gleichgewichtigen Arbeitslosigkeit und der Möglichkeit hin untersucht, diese durch politische Instrumente zu beeinflussen. Erste Ergebnisse dieses Projekts zeigen, dass die Wahl der Verhandlungslösung kritische Auswirkungen auf die Bewertung der Wirkung der Arbeitsmarktpolitik, zum Beispiel von Mindestlöhnen, haben kann.
Im zweiten Teil des Projekts werden diese Ergebnisse empirisch und experimentell überprüft. Dazu wird die theoretisch abgeleitete Hypothese, dass selbst nicht-bindende Mindestlöhne bei Kalai-Smorodinsky-Verhandlungen lohnerhöhend wirken können, experimentell überprüft. Dazu werden im Labor Lohnverhandlungen nachgebildet, in denen ein niedriger Mindestlohn eingeführt und in späteren Runden sukzessive erhöht wird. Erste Ergebnisse zeigen, dass die Kalai-Smorodinsky-Lösung tatsächlich im Labor beobachtete Lohnverhandlungen besser beschreiben kann als die Nash-Lösung.

Projekt im Forschungsportal ansehen

Zufriedenheitswirkungen des Renteneintritts
Laufzeit: 01.02.2012 bis 30.12.2016

Die Zufriedenheitsforschung zeigt, dass Arbeitslosigkeit die subjektive Lebenszufriedenheit der Betroffenen stark reduziert. Gleichzeitig hat die Arbeitslosigkeit aber kaum Wirkungen auf das durchschnittliche emotionale Wohlbefinden der Menschen während konkreter Ereignisse (Knabe et al. 2010, Economic Journal). Diese beiden Ergebnisse suggerieren, dass die Lebenszufriedenheit weniger von konkreten Erlebnissen, sondern vor allem vom Erreichen bestimmter individueller Ziele und der Erfüllung gesellschaftlicher Normen abhängt.
Als Test dieser These soll in diesem Forschungsprojekt untersucht werden, wie sich der Renteneintritt auf die Lebenszufriedenheit von Beschäftigten und Arbeitslosen auswirkt. Der Eintritt in die Rente eignet sich deshalb für diese Untersuchung, weil sich für Arbeitslose beim Renteneintritt nichts an den Gestaltungsmöglichkeiten des Alltags ändert, aber sich starke Änderungen des sozialen Normsystems, anhand dessen sie ihre Zufriedenheit bewerten, ergeben. Von Arbeitslosen wird erwartet, dass sie – wenn möglich – arbeiten sollten, gegenüber Rentnern gibt es diese gesellschaftliche Erwartung nicht. Sollte beim Renteneintritt der Arbeitslosen also ein starker Anstieg der Lebenszufriedenheit im Vergleich zu den aus einer Beschäftigung in die Rente Eintretenden festzustellen sein, würde das die Bedeutung sozialer Normen für die Lebenszufriedenheit bestätigen.

Projekt im Forschungsportal ansehen

Auswirkungen von Niedriglöhnen auf den Erwerbsverlauf
Laufzeit: 01.04.2012 bis 31.03.2015

Der deutsche Arbeitsmarkt ist gekennzeichnet von einer zunehmenden Lohnungleichheit. Deutlichstes Kennzeichen für diese Entwicklung ist die Zunahme von Niedriglöhnen. In empirischen Untersuchungen wird der Bedeutung von Niedriglöhnen auf die Erwerbsverläufe nachgegangen. Schwerpunkt bei den Untersuchungen ist dabei die Frage, ob Niedriglohnempfänger bessere Chancen haben zukünftig eine reguläre Beschäftigung auszuüben als Arbeitslose. Diese Ergebnisse werden intertemporal und mit anderen Staaten verglichen.

Projekt im Forschungsportal ansehen

Wirkungsweisen des Kündigungsschutzes
Laufzeit: 01.04.2012 bis 31.03.2015

In der jüngeren Vergangenheit kam es zu zahlreichen gesetzlichen Eingriffen in die Flexibilität des deutschen Arbeitsmarktes. Hierunter zählt beispielsweise die Änderung des Kündigungsschutzes. In der Dissertation soll die Wirkung einer Änderung des Kündigungsschutzes auf arbeitsmarktpolitische Größen, wie beispielsweise die Höhe der Arbeitslosigkeit untersucht werden. Für die empirische Analyse werden Paneldaten auf Mikro-und Makroebene verwendet.

Projekt im Forschungsportal ansehen

Neubewertung des Grünen Paradoxons
Laufzeit: 15.09.2008 bis 31.08.2013

In diesem gemeinsamen Forschungsprojekt mit Mark Schopf (Universität Paderborn, Master-Absolvent der FWW) werden Aspekte des sogenannten „Grünen Paradoxons“ näher beleuchtet. Das Grüne Paradoxon beschreibt einen Effekt in der Umwelt- und Ressourcenökonomik, der von Hans-Werner Sinn (2009) so benannt und von ihm folgendermaßen beschrieben wird: „Wenn die Ressourceneigentümer erwarten, dass die grüne Politik im Laufe der Zeit immer grüner wird, wie es bislang der Fall war, dann wird die Rendite der im Boden belassenen Ressourcen verringert, und es entsteht ein Anreiz, diese Ressourcen möglichst schnell zu versilbern. Es kommt heute mehr CO2 in die Atmosphäre, die Erderwärmung beschleunigt sich. Das ist das grüne Paradoxon.“

Projekt im Forschungsportal ansehen

Letzte Änderung: 08.06.2023 - Ansprechpartner: Webmaster