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Aktuelle Projekte

Unternehmenssteuern, Faktorallokation und Produktivität
Laufzeit: 01.01.2023 bis 31.12.2026

In der empirischen Forschung wurde bisher noch unzureichend untersucht, wie sich Steuern Produktivität und die Faktorallokation von Unternehmen auswirken. Im Rahmen des umfassenden Projektes werden hochwertige Daten des Statistischen Bundesamtes im Rahmen von ökonomischen Experimental Settings (Event Study Design, Distributed Lag Model, Generelized Differences in Differences) untersucht, um den kausalen Einfluss von Unternehmenssteuern auf zentrale untermehmerische Investitions- und Produktionsfaktorentscheidungen sowie den Einfluss auf Arbeitslöhne und Produktivität zu untersuchen.

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Immobilienbesteuerung, Effizenz und Verteilungsgerechtigkeit
Laufzeit: 01.01.2020 bis 31.12.2025

Einflussreiche Ökonomen wir Piketty, Saez, Deaton oder Atkinson haben in den vergangenen Jahren umfassende Evidenz dafür geliefert, dass die Ungleichheit der Verteilung von Einkommen und Vermögen in den letzten Jahrzehnten in OECD-Staaten massiv zugenommen hat. Ein wesentlicher Aspekt dieser Zunahme an Ungleichheit waren Steuerreformen, die die Steuerlast auf Kapitaleinkommen und Vermögen gesenkt und Steuerbelastungen auf Erwerbseinkommen erhöht haben. Auch wenn diese Reformvorhaben häufig mit dem Ziel einer Steigerung der Effizienz des Steuersystems oder mehr wirtschaftlichem Wachstum verbunden wurden, haben Sie doch zum Teil zu erheblichen steuerlichen Privilegien für reiche und vermögende Schichten geführt. Derartige Privilegien für einzelne Aktivitäten (etwa Immobilieninvestitionen) oder Gruppen (Erbschaftsteuer für Unternehmer) führen nicht nur zu mehr Ungleichheit sondern führen auch zu ineffizienten Investitionen. Ein gutes Beispiel sind Steuerprivilegien für Immobilieninvestitionen, die zum einen Preise für Bestandsimmobilien nach oben treiben (und diese damit für breite Gruppen unerschwinglich machen) und zum für Innovationen dringend benötigtes Kapital in den Immobiliensektor umleiten. Das Forschungsvorhaben hat das Ziel derartige Ineffizienzen im Steuersystem zu identifizieren und zu quantifizieren sowie Reformpotentiale offenzulegen, die sowohl zu mehr Effizienz als auch zu mehr Verteilungsgerechtigkeit führen.

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Wie wirken Unternehmenssteuern auf wirtschaftliche Aktivität und Arbeitslöhne?
Laufzeit: 01.10.2022 bis 30.09.2025

Die ökonomische Literatur argumentiert, dass hohe Unternehmenssteuern schädlich für Investitionen, Unternehmensgründungen und Innovation sind. Ein Schwachpunkt der bisherigen Forschung liegt allerdings darin, dass verwendete Investitionsmaße nicht oder nur unzureichend zwischen aggressiver Steuervermeidung (etwa durch Gewinnverlagerung) und Effekten auf reale Investitionsentscheidungen unterscheiden. In unserem Projekt untersuchen wir mit Hilfe von hochwertigen Daten der amtlichen Statistik, inwieweit Unternehmenssteuern die wirtschaftliche Aktivität von Unternehmen und Gehälter beeinflussen. Ein Vorteil der uns vorliegenden Datenbasis ist, dass diese Realinvestitionen direkt über Befragungsdaten und nicht indirekt durch Daten der Buchhaltung identifiziert. Erste Ergebnisse unserer Analysen weisen darauf hin, dass Steuersätze von Unternehmen nur einen relativ geringen Einfluss auf Investitionen und Arbeitslöhne haben.

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Messung und Determinanten von Tax Compliance Costs
Laufzeit: 01.01.2017 bis 31.12.2024

Die Komplexität der Besteuerung stellt eine erhebliche Belastung für Unternehmen und Bürger dar. Im Rahmen des vorliegenden Projekts werden die Höhe der daraus resultierenden Kosten gemessen sowie deren Determinanten auf Basis von Befragungsdaten aus Belgien und Deutschland untersucht. Es wurden bereits mehrere Publikationen in diesem Zusammenhang veröffentlicht. Geplant sind zudem ökonomische Experimente mit dem Ziel der Identifikation von Fehlerquellen bei Kostenschätzungen.

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Steuerplanung und Unternehmensentscheidungen
Laufzeit: 01.07.2018 bis 31.12.2024

In der Literatur wird der Einfluss von Steuerplanung auf ausgewiesene Gewinne von Unternehmen umfassend diskutiert. Weitgehend vernachlässigt geblieben ist allerdings die sogenannte bilanzkonforme Steuerplanung von Unternehmen. Hierbei handelt es sich um den Einsatz von bilanzpolitischen Instrumenten mit dem Ziel sowohl den steuerlichen als auch den handelsrechtlichen Gewinn von Unternehmen reduzieren (etwa über Abschreibungen, Rückstellungen, Bewertungsvorschriften). Derartige Formen von Steuerplanung sind für Behörden aber für auch für Wissenschaftler nur schwer zu identifizieren. Auf Basis eines neuartigen Schätzansatzes finden wir empirische Belege, dass Unternehmen entsprechende Arten der Steuerplanung betreiben, was zu einer erheblichen Verminderung von ausgewiesenen Gewinnen und einer Verzerrung von handelsrechtlichen Kennzahlen führt.

Darüberhinaus untersuchen wir den Einfluss der Steuerplanung auf Entscheidungen von Unternehmen sowie steuerliche Optimierungsprozesse von Unternehmen

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Abgeschlossene Projekte

Steuerliche Bilanzinformationen und Forecasting
Laufzeit: 01.01.2018 bis 31.01.2024

Steuerliche Bilanzinformationen können für die Prognose künftiger Cash Flows und Gewinne von Bedeutung sein, da diese nicht nur für steuerliche Aspekte relevant sind. Ein wichtiges Beispiel sind
aktive latente Steuern auf Verlustvorträge, deren Höhe von der Einschätzung des Managements über die künftige Realisierbarkeit der Verlustvorträge abhängig ist. Daraus resultiert, dass entsprechende Informationen relevant für die Prognose künftiger Cash Flows und Gewinne vor und nach Steuern sein können. Für die empirische Analyse werden Anhangangaben aus Konzernabschlüssen der Jahre 2005 bis 2010 von DAX- und MDAX-Unternehmen herangezogen. Ziel ist es, Erkenntnisse für Bilanzadressaten und Standardsetter über den Informationsgehalt der ausgewiesenen aktivierten latenten Steuern auf Verlustvorträge und deren Wertberichtigungen zu gewinnen.

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Besteuerung von Finanztransaktionen und Asset Pricing
Laufzeit: 01.01.2018 bis 01.01.2024

Seit der sogenannten Finanzkrise 2008/2009 findet in der Öffentlichkeit eine lebhaft geführte Debatte um die Besteuerung von Spekulationsgewinnen und Finanztransaktionen statt. Zugleich lässt sich festhalten, dass trotz vorhandener Untersuchungen zur Besteuerung von Kapitalisierung von Steuern auf Börsenspekulationen (Capital Gains Taxation in den USA), noch unzureichende Kenntnisse darüber bestehen, inwieweit Steuern auf Finanztransaktionen (Finanztransaktionssteuer) und/oder Aktienkursgewinne Aktienkurse und Handelsvolumina beeinflussen. Derart empirisch fundierte Erkenntnisse erscheinen entscheidend für die Fragestellung, inwieweit sich durch derartige Steuern zu vertretbaren ökonomischen Kosten Steueraufkommen generieren lässt. Im vorliegenden Projekt werden die Einführung der Abgeltungsteuer in Deutschland 2008/2009 sowie die Einführung von Finanztransaktionssteuern in Frankreich und Italien auf entsprechende Effekte hin untersucht.

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Steuerliche Anreize und Energieeffizienz
Laufzeit: 01.01.2018 bis 31.03.2023

Die Besteuerung von Energie sowie von Emissionen (etwa CO2) gilt als eine wesentliche Möglichkeit, die Energieeffizienz von Unternehmen zu erhöhen und damit zum Gelingen der Energiewende beizutragen. Das vorliegende Forschungsprojekt analysiert mit Hilfe von empirischen Daten (AFiD Energiepanel) den Einfluss der Besteuerung auf die Energieeffizienz von Unternehmen

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Steuervergünstigungen und Investitionen
Laufzeit: 01.01.2016 bis 01.01.2021

Mittels eines Difference-in-Differences Ansatzes werden Auswirkungen der im Zuge der Deutschen Wiedervereinigung gewährten Steuervergünstigungen auf Investitionen in ostdeutsche Betriebsstätten untersucht, wobei sich das Auslaufen der Förderung als natürliches Experiment interpretieren lässt. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass insbesondere Immobilieninvestitionen stark auf die Förderung reagiert haben. In einem weiteren Teilbereich des Projektes finden wir starke empirische Evidenz, dass eine steuerliche Förderung mit Sonderabschreibungen die Qualität der geförderten Projekte reduziert. Dies ist insbesondere dadurch bedingt, dass auch weniger rentable Projekte durch die Förderung profitabel werden. Damit erhöht eine stärkere steuerliche Förderung zwar den Umfang der Investitionen, reduziert aber zugleich deren Qualität.

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Steuerliche Optimierung von gemischt genutzten Kraftfahrzeugen
Laufzeit: 01.01.2013 bis 28.12.2015

Im Rahmen des steuerlichen Massenrechts stellt das gemischt genutzte Kraftfahrzeug einen wichtigen Aspekt der Steuerplanung dar, wobei im Rahmen der ertragsteuerlichen und umsatzsteuerlichen Zuordnung umfassende Wahlrechte bestehen. Anhand einer auf empirische Daten gestützten theoretischen Analyse zeigt sich, dass bei Selbständigen eine Abrechnung der tatsächlichen Kosten in der Regel gegenüber einer Pauschalierung vorteilhaft ist.

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Steueroptimale Förderung von Investitionen und Bounded Rationality
Laufzeit: 01.01.2011 bis 31.12.2014

Nach der ökonomischen Theorie verhalten sich Investoren grundsätzlich rational. Insbesondere treffen sie Ihre Investitionsentscheidungen unter richtiger Berücksichtigung ihrer Steuerbelastung. In der Praxis lassen sich sehr häufig Abweichungen von den theoretischen Vorhersagen beobachten. Die individuelle Steuerbelastung wird häufig überschätzt und Subventionen werden verzerrt wahrgenommen. Mit Hilfe experimenteller Untersuchungen soll eine Begründung für diese Beobachtungen erarbeitet werden. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Erforschung von Subventionswirkungen. Die zu beantwortenden Fragestellungen lassen sich wie folgt zusammenfassen: „Wie beeinflussen Subventionen Investitionsentscheidungen?“ und „Welche Art der Subventionierung erhöht die Risikobereitschaft von Investoren am ehesten?“

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Letzte Änderung: 08.06.2023 - Ansprechpartner: Webmaster