Ein neuer Baum für eine neue Zukunft

23.11.2017 -  

Das Sturmtief Paul hinterließ diesen Sommer in Magdeburg schwere Schäden. Auch an dem Universitätscampus zog das Unwetter nicht spurlos vorbei: Ein großer Baum, der auf der Wiese vor Gebäude 16 stand, stürzte aufgrund der Naturgewalt um. Dieser Baum – eine große Robinie – spendete nicht nur Schatten an heißen Tagen, sondern stand in den vergangenen Jahren im räumlichen Zentrum des Nachhaltigkeitsfestes der Ökosozialen Hochschultage. Genau am Tag der Beteiligungskonferenz für die Nachhaltigkeitsstrategie zerstörte der Sturm diesen symbolträchtigen Baum. Wenig später bemühte sich das Team der Ökosozialen Hochschultage um Ersatz und pflanzte mit Unterstützung der Universitätsgärtnerei in dieser Woche eine neue Robinie.

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Mit dieser Aktion machten die Studierenden die Notwendigkeit für eine Nachhaltigkeitsstrategie sowie für ein aktives Handeln auf diesem Gebiet deutlich. Denn schwere Sommerstürme nehmen aufgrund des Klimawandels zu. Julius Brinken, der sowohl wissenschaftlicher Mitarbeiter im Nachhaltigkeitsbüro als auch aktiv bei den Ökosozialen Hochschultagen ist, erklärt Näheres zu diesen beiden Gruppen, die sich für Nachhaltigkeit an der Universität und darüber hinaus engagieren:

Ist das Team der Ökosozialen Hochschultage gleichzeitig das Team des Nachhaltigkeitsbüros?

Es handelt sich um verschiedene Teams, aber die Verbindungen sind eng. Die Hochschultage haben das Nachhaltigkeitsbüro initiiert, die Verbindungen sind also auch „historisch“ gewachsen. Bei den letzten und auch kommenden Hochschultagen unterstützt das Nachhaltigkeitsbüro die Ökosozialen Hochschultage vor allem bei Projektorganisationen und Öffentlichkeitsarbeit und versucht, Studierende zum Engagement bei den Hochschultagen zu motivieren. Prinzipiell besteht das Team der Ökosozialen Hochschultage aus 10 bis 15 Studierenden, die von einigen Erfahrenen unterstützt werden. Das Nachhaltigkeitsbüro setzt sich aus dem wissenschaftlichen Beirat, ein bis zwei Freiwilligen, einem Hiwi und mir zusammen.

Welche Projekte setzen das Nachhaltigkeitsbüro und das Team der Ökosozialen Hochschultage für einen dauerhaft grünen Campus weiterhin um?

Das Nachhaltigkeitsbüro strebt eine Transformation des Campus und der Hochschule zu mehr Nachhaltigkeit an. Der Fokus der Strategie liegt eher intern auf der Universität.
Die Ökosozialen Hochschultage richten sich allgemein an Studierende, Mitarbeitende und BürgerInnen. Durch eine Aktionswoche mit Veranstaltungen und genereller Thematisierung sollen die Menschen sensibilisiert werden und Wissen sowie Kompetenz aufbauen.

Mit welchen Aktionen möchten Sie die Einstellung zum Thema Nachhaltigkeit der Studierenden weiterhin verändern?

Nächstes Jahr feiern die Ökosozialen Hochschultage ihr 5. Jubiläum. Mit Diskussionen, Vorträgen, Workshops und einem Forum wollen wir für Vernetzung und Aktivierung sorgen. Dadurch zeigen wir, dass Nachhaltigkeit wichtig und gleichzeitig positiv besetzt ist, da es mit Lebensqualität, Gerechtigkeit und Gemeinschaftlichkeit verbunden ist.

Warum ist ein Umdenken aus Ihrer Sicht so immens wichtig?

Die Probleme werden immer dringender und konkreter. Das zeigt sich in Wetterereignissen, globalen Konflikten und Migration. Der Klimawandel gefährdet die Lebensgrundlage vieler Menschen.

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Die neue Robinie, geliefert von der Baumschule Beyme und gepflanzt durch die Gärtnerei der Universität, steht symbolhaft für neues, nachhaltiges Denken.   Foto: Harald Krieg

Mit welchen universitären Bereichen arbeiten Nachhaltigkeitsbüro und Ökosoziale Hochschultage zur Erreichung der Ziele zusammen?

Das Team der Ökosozialen Hochschultage hat den Willen, mit möglichst vielen zu kooperieren. Vielfältige Hochschulgruppen und Initiativen haben bereits Beiträge für die Hochschultage gestaltet, aber wir erhoffen uns, dass insbesondere noch mehr WissenschaftlerInnen zu Beiträgen angeregt werden können.
Das Nachhaltigkeitsbüro hat für den Strategieprozess mit allen Statusgruppen, aber auch verschiedenen Abteilungen in der Verwaltung (K1,K4,K5), engagierten Studierenden, WissenschaftlerInnen, MitarbeiterInnen und dem Rektorat zusammengearbeitet.

Wie können sich Studierende engagieren?

Interessierte Studierende können an den regelmäßigen Teamtreffen der Ökosozialen Hochschultage teilnehmen. Weitere Informationen finden sich auf der entsprechenden Facebook-Seite. Der Termin für das nächste Treffen wird noch bekannt gegeben.
Auch für das Nachhaltigkeitsbüro gibt es offene Teamtreffen. Das nächste Mal treffen wir uns am 4.12. sowie am 18.12. Außerdem können Studierende einzelne Projekte realisieren sowie Themen, Beratung und Betreuung für Projektarbeiten und Abschlussarbeiten im Nachhaltigkeitsbüro finden.

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